Gefährliche Feinstaubbelastung durch Kerzen? Dr. Carsten Lekutat klärt auf

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Gefährliche Feinstaubbelastung durch Kerzen? Dr. Carsten Lekutat klärt auf

Kerzen schaffen in der Adventszeit eine warme und gemütliche Atmosphäre. Doch oft hört man von Gesundheitsrisiken durch den Feinstaub, der beim Abbrennen entstehen soll. Dr. Carsten Lekutat, Hausarzt und Experte für ganzheitliche Gesundheit, erklärt, wie bedenklich das wirklich ist und was Sie tun können, um sich zu schützen.

Kerzen und Feinstaub – wie groß ist die Gefahr wirklich?

Dr. Lekutat bestätigt, dass Feinstaub tatsächlich ein Risiko darstellen kann. „Kerzen, vor allem bei unvollständiger Verbrennung, erzeugen Feinstaubpartikel. Wenn man direkt daneben sitzt oder schlecht lüftet, kann das gesundheitsschädlich sein“, sagt er. Dennoch warnt er davor, das Thema zu dramatisieren: „Man muss die Kerze im Dorf lassen. Einige Kerzen in der Vorweihnachtszeit sind im Vergleich zur Gesamtbelastung übers Jahr kein großes Problem.“

Das eigentliche Risiko entsteht, wenn Feinstaub dauerhaft eingeatmet wird, etwa in stark belasteten Umgebungen. Personen, die an viel befahrenen Straßen wohnen oder oft offene Kamine nutzen, sind eher betroffen als Gelegenheits-Kerzenanzünder.

Warum Lüften so wichtig ist

Um die Belastung durch Feinstaub in Innenräumen gering zu halten, empfiehlt Dr. Lekutat regelmäßiges Stoßlüften. „Öffnen Sie das Fenster regelmäßig für kurze Zeit. So kann die belastete Luft entweichen, ohne dass Sie viel Wärme verlieren“, rät er. Wer in einer Großstadt oder an einer Hauptverkehrsstraße wohnt, sollte laut Lekutat über Feinstaubfilter für die Wohnung nachdenken. Diese Geräte filtern Partikel aus der Raumluft und tragen zu einem gesünderen Raumklima bei.

Offene Kamine als größere Gefahr

Kerzen allein sind meist nicht das Hauptproblem. Dr. Lekutat weist darauf hin, dass offene Kamine oder schlecht gewartete Holzöfen deutlich mehr Feinstaub freisetzen als ein Adventskranz. „Wenn Sie regelmäßig einen offenen Kamin nutzen, sollten Sie besonders auf Lüften achten. Der Feinstaub, der dabei entsteht, kann auch die Nachbarn belasten“, sagt er.

Kerzen mit Genuss, aber bewusst verwenden

Dr. Lekutat sieht keinen Grund, auf Kerzen zu verzichten. „Ein Kerzchen in Ehren hat noch niemandem geschadet“, meint er mit einem Lächeln. Entscheidend sei, es nicht zu übertreiben und die Räume regelmäßig zu lüften. Besonders Menschen, die empfindlich auf Feinstaub reagieren, sollten darauf achten.

Über Dr. Carsten Lekutat

Dr. Carsten Lekutat ist Hausarzt, Buchautor und Moderator. Er vermittelt medizinisches Wissen mit einer Mischung aus Fachwissen und Humor. Sein Ziel ist es, Menschen einfache und praktische Gesundheitslösungen anzubieten, die langfristig wirken.

Fazit: Bewusst genießen

Kerzen verbreiten Gemütlichkeit, doch ein gesundes Maß ist wichtig. Lüften Sie regelmäßig, setzen Sie auf Feinstaubfilter, wenn Sie in der Stadt wohnen, und nutzen Sie offene Kamine mit Bedacht. So steht einer unbeschwerten Vorweihnachtszeit nichts im Weg.

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