So viel Sport ist für Sie gesund - Experte klärt auf
Sport kann schnell überlasten, gerade bei zu viel Training. Regelmäßige Bewegung ist wichtiger als intensives Training - lesen Sie hier mehr.
Jeder weiß, dass Bewegung gut für den Körper ist. Doch wie sieht es aus, wenn man es übertreibt? Kann zu viel Sport sogar schaden? Experte Ralf Bohlmann erklärt, worauf es ankommt.
Wann wird Sport zur Belastung?
Sport ist gesund, aber nur, wenn er in einem sinnvollen Maß betrieben wird. Doch was bedeutet das konkret? „Zu viel Sport, da reden wir über Leute, die fünf-, sechsmal die Woche trainieren oder sogar zweimal am Tag“, sagt Bohlmann. Bei so einer intensiven Belastung kann es passieren, dass der Körper irgendwann nicht mehr mitmacht. Erste Anzeichen sind anhaltende Müdigkeit und fehlende Regeneration. Die gute Nachricht: Das betrifft nur wenige Menschen. „Für die meisten ist das gar nicht das Problem“, betont Bohlmann. Viel eher sei es so, dass sich viele zu wenig bewegen.
Muskelschmerzen – Normal oder zu viel?
Gerade Anfänger kennen das: Nach den ersten Sporteinheiten zwickt es überall. Doch ist das schon ein Zeichen von Überlastung? „Muskelkater ist eine ganz normale Anpassung des Körpers“, erklärt der Experte. Wer nach dem Training leichte Schmerzen spürt, sollte sich keine Sorgen machen. Das bedeutet nur, dass die Muskeln wachsen. Entscheidend ist aber, auf seinen Körper zu hören. Wer sich dauerhaft erschöpft fühlt, sollte lieber eine Pause einlegen. Ein guter Rhythmus hilft dabei, langfristig fit zu bleiben.
Wie oft sollte man trainieren?
Es gibt keine perfekte Regel für die richtige Menge an Sport, aber eine gute Orientierung. Bohlmann empfiehlt eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining:
✔ Bewegung im Alltag: Spaziergänge oder kleine Wege zu Fuß erledigen.
✔ Krafttraining: Zwei- bis dreimal pro Woche gezielt die Muskulatur stärken.
✔ Ausdauertraining: Jeden zweiten oder dritten Tag joggen, schwimmen oder Radfahren.
„Wenn es mal jeder dritte Tag ist, ist das auch kein Problem“, so Bohlmann. Es geht nicht darum, jeden Tag an seine Grenzen zu gehen, sondern langfristig aktiv zu bleiben.
Was tun, wenn man plötzlich süchtig nach Sport wird?
Viele kennen das: Nach ein paar Wochen Training stellt sich ein Hochgefühl ein. Plötzlich will man immer mehr. Doch ist das schlecht? „Ich finde, das ist überhaupt nicht schlimm“, sagt Bohlmann. Solange der Körper mitmacht, darf man sich ruhig auspowern. Er selbst hat gerade ein großes Ziel vor Augen: „Ich bereite mich gerade auf ein Schwimmen über den Balatonsee vor.“ Wer motiviert ist, kann sich also ruhig fordern – solange er auf die Signale seines Körpers achtet.
Das Fazit: Regelmäßigkeit zählt mehr als Intensität
Sport sollte ein fester Bestandteil des Lebens sein. Aber niemand muss täglich trainieren, um fit zu bleiben. Die Mischung aus Bewegung im Alltag, Ausdauertraining und gezieltem Muskelaufbau macht den Unterschied. Wer sich regelmäßig bewegt und auf seinen Körper hört, bleibt langfristig gesund – ohne sich zu überfordern.